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Hochschultage Berufliche Bildung 2019

Workshop 16 Schülerleistungen neu denken– potentialorientiert, digital, international

Dr. Anne Schmidt-Peters (AG Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Siegen)
Katharina Gimbel  (AG Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Siegen)
Victoria Wenzelmann  (AG Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen und Global Innovation Gathering/GIG)
Uwe Gelkermann (Universitätsschule BK Olpe)

Das Berufskolleg des Kreises Olpe kooperiert als "Universitäts- und Forschungsschule der Universität Siegen" seit vielen Jahren mit der AG Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Siegen. Der Kreis Olpe, die Uni Siegen und das BKO sind Mitglieder der regelmäßig tagenden Steuerungsgruppe, die als Entwicklungs-, Entscheidungs-, Berichts- und Evaluationsinstrument dieser Zusammenarbeit wirkt. Darüber hinaus realisiert sich die Zusammenarbeit über vielfältige Forschungskooperationen insbesondere im Kontext experimenteller Feldforschung.

Dieser Workshop ist als Einblick in die Zusammenarbeit der Akteure konzipiert. Dabei stehen Potentialorientierung, Digitalisierung und Internationalisierung stellvertretend für viele weitere, der in der Vergangenheit thematisierten Felder beruflicher Bildung.

Workshop Teil 1: Potentialorientierung als Paradigma der Leistungsbeurteilung
Potentiale sichtbar zu machen ist angesichts von zunehmender Vielfalt der Personen und Bedarfe im Kontext beruflicher Bildung eine Notwendigkeit. Auf dem Weg dorthin sind zunächst vertraute Paradigmen der Leistungsbeurteilung hinsichtlich ihrer Potenzialorientierung zu hinterfragen, bevor Möglichkeiten entworfen werden Leistungsbeurteilung so zu gestalten, dass unterschiedliche (Lern-)Produkte und -ergebnisse, deren Entstehung und Darstellung aus unterschiedlichen Perspektiven, die Sicht auf Potenziale eröffnen. Betroffene und auch Dritte gewinnen transparente Informationen, die für aktuelle und zukünftige Weichenstellung bedeutsam sind.

Digitale Unterrichtseinheiten – ein Praxisansatz
Am Beispiel einer Unterrichtssequenz können Schülerinnen und Schüler die Erstellung von Webportalen als Dimension beruflicher Bildung entdecken. Digitales Lernen in Form zunehmend "selbstgesteuerter" Lernprozesse Einzelner in und mit der Gruppe sowie als Gruppe kann durch den Einsatz agiler Methoden und Techniken gezielt unterstützt werden. Weitgehend offen gestaltete Unterrichtseinheiten bieten Lehrenden und Lernenden erforderlichen Freiraum und fördernde Strukturen zugleich.

Parallel können für ausgewählte Lernbereiche gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Indikatoren der Leistungsbewertung "entwickelt" und für alle Akteure des Lernprozesses transparent werden. Der Workshop gibt Einblicke in dazu ausgewählte Unterrichtssequenzen.

Workshop Teil 2 (experimentell): Innovative Zugänge zu digital natives mit Fluchterfahrung
Ausgewählte Einblicke in das gemeinsame regionale Forschungsprojekt "TalentSpace 4.0 – Entwicklung und Erprobung einer potenzialbasierten Berufswahlorientierung für Geflüchtete in der Region" der Forschungs- und Universitätsschule BKO und der AGs Berufs- und Wirtschaftspädagogik und Kunst der Universität Siegen sowie der Jugendkunstschule kunsthaus alte Mühle e. V.

Die Forschungsgruppe kooperierte auch mit dem regionalen Projekt "Learnspaces" der AG Wirtschaftsinformatik und Soziale Medien, indem eine Workshopreihe mit soziotechnischen Lerninhalten für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte an die Grundstruktur von MakerSpaces anknüpfte sowie dem Fab Lab1 der AG Computergestützte Gruppenarbeit und Soziale Medien der Universität Siegen.

Teil 2 des Workshops auf den HTBB wird im Fab Lab der Universität Siegen ausgetragen und bietet somit auch Gelegenheit zur praktisch-experimentellen Arbeit.


1Die Bezeichnung Fab Lab steht für Fabrication Laboratorie, was man mit Fabrikationslabor übersetzen kann. Es handelt sich um eine offene, interdisziplinäre (Kreativ-)Werkstatt sowie eine offene Forschungs- und Lehrinfrastruktur in der die Umsetzung innovativer Projekte mit (digitalen) Fabrikationsmöglichkeiten im Vordergrund steht. Das Fab Lab der Universität Siegen verfügt über vielfältige Hard- und Software für solche Möglichkeiten, wie z. B. zum 3-D-Druck, Lasercutten, CNC-Fräsen. Zudem sind diverse analoge Werkzeuge, Nähmaschinen, elektronische Ausrüstungen sowie unterschiedliche Materialien, Komponenten und Bauteile vorhanden. Weltweit gibt es mittlerweile hunderte Fab Labs, welche eng mit Hack- und Makerspaces oder allgemeiner formuliert Innovation Hubs verwandt sind und in einem Zusammenhang mit der Maker-Kultur stehen. Das Fab Lab der Universität Siegen wird für Forschungszwecke experimentell genutzt. ( vgl.: https://www.wineme.uni-siegen.de/labs/fab-lab-siegen/ und https://fablab-siegen.de/info/ )

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