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Hochschultage Berufliche Bildung 2019

Workshop 15 Digitale inklusionsbezogene Lehrerbildung

Prof. Dr. Andrea Burda-Zoyke (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Prof. Dr. Manuela Niethammer (TU Dresden)

Mit Inklusion und dem Umgang mit Heterogenität wird in der beruflichen Bildung kein gänzlich neues Thema angesprochen (Kremer et al., 2015; Bylinski & Rützel, 2016). Gleichwohl gilt die Verankerung in den Regelstrukturen und u. a. in den Strukturen der Lehrerausbildung für die beruflichen Schulen als defizitär (Bylinski et al., 2018; Zoyke, 2016). Mit digitalen Medien werden gemeinhin besondere Lehr-Lern-Potenziale verbunden. Die Arbeitsgemeinschaft "Inklusion und Umgang mit Heterogenität in der beruflichen Bildung", deren Projekte über die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" gefördert werden, verfolgt u. a. die Fragen, ob und wie digitale Medien für die inklusionsbezogene Lehrkräfteausbildung genutzt und in den Regelstrukturen verankert werden können. An den beteiligten Standorten werden insbesondere Formen von video- und textbasierten Vignetten entwickelt, implementiert und evaluiert. Fallvignetten werden in der hochschulischen Lehre allgemein wie auch in der Lehrerbildung als "Stimuli" eingesetzt, um fachliches, fachdidaktisches und allgemein pädagogisches Wissen fallbezogen und praxisorientiert zu erschließen, zu verknüpfen und implizites Wissen zu reflektieren. Neben dem Zweck der Förderung werden Vignetten in der (berufs- und wirtschaftspädagogischen) Lehrerbildungsforschung auch zur Messung der Kompetenzentwicklung eingesetzt (Seifried & Wuttke, 2017; Sherin & van Es, 2009). "(Video-)Vignetten stellen [...] meist reale, verdichtete Unterrichtsvideographien oder fiktionale, realitätsnahe Szenarien dar und fordern den Beobachter dazu auf, wissens- und erfahrungsbasiert stellvertretend für die Protagonisten der Vignettenhandlung zu agieren" (Seifried & Wuttke, 2017, S. 306). Damit werden besondere Potenziale verbunden, beispielsweise hinsichtlich Realitätsbezug bei gleichzeitiger Möglichkeit der Komplexitätsreduktion und kontrollierter Wiederholbarkeit von Situationen (Seifried & Wuttke, 2017).

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