Lernfelder und Bündelungsfächer
Beschreibung der Bündelungsfächer
Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- und Geschäftsprozesse in gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Die Lernfeldübersicht zeigt die Zuordnung der Lernfelder zu den Bündelungsfächern.
Bildgestaltung
Das Bündelungsfach Bildgestaltung umfasst die Gestaltung und Konzeptentwicklung bei der Planung und Realisation von Fotografien.
Im ersten Ausbildungsjahr informieren sich die Schülerinnen und Schüler über das Berufsbild sowie das Leitbild ihres Ausbildungsbetriebs inklusive des Corporate Designs. Sie dokumentieren ihre Ergebnisse in Form einer Präsentation und beachten die gesetzlichen Vorgaben zum Urheberschutz bzw. Datenschutz. Weiterhin wenden die Lernenden im Fach Bildgestaltung Kreativitätstechniken und grundlegende Gestaltungsmittel zur Unterstützung der Bildaussage an. (LF 1, LF 2)
Im zweiten Ausbildungsjahr werden die Kompetenzen erweitert im Bereich der auftragsbezogenen Entwicklung von Bildideen wie auch in der Erstellung einer detaillierten Konzeption, die von den Schülerinnen und Schülern anschließend umgesetzt wird (LF 9).
Die eigenverantwortliche Gestaltung und Umsetzung von Projektergebnissen vertiefen die Schülerinnen und Schüler im Verlauf des dritten Ausbildungsjahres, indem sie Elemente des Projektmanagements in ihren Konzeptionen berücksichtigen (LF 12).
Aufnahmetechnik
Das Fach Aufnahmetechnik bündelt alle Lernfelder, in denen die Arbeit mit Kamera- und Lichtsystemen sowie vor- und nachbereitende, begleitende Arbeiten, Arbeitsweisen und Techniken in besonderem Maße im Vordergrund stehen. Das Fach hat an vielen Stellen einen eher technischen Charakter, weist aber auch Verbindungen zum Bündelungsfach Bildgestaltung auf.
Bereits von Beginn der Ausbildung an werden komplexe Arbeitsaufträge nach Kundenvorgaben gestaltet. Im Laufe der drei Ausbildungsjahre erfolgt eine Zunahme der Verantwortung für die Arbeitsabläufe im Bereich fotografischer Bilderstellung mittels der Kontrolle der Aufnahme- und Lichttechnik durch die Schülerinnen und Schüler.
Im ersten Ausbildungsjahr werden Kompetenzen vermittelt, welche die Schülerinnen und Schüler zur grundlegenden Arbeit mit Kamera- und Lichtsystemen befähigen. Hierzu werden aufnahmetechnische Grundlagen von Arbeitsabläufen erschlossen, aber auch theoretische Kenntnisse angewendet, auch in englischer Sprache. Die Schülerinnen und Schüler planen Foto- und Filmprojekte im Team und lernen einen effektiven Umgang mit den Einstellungen von Kamera- und Aufnahmesystemen. Sie gestalten Aufnahmesituationen und Sets nach Kundenvorgaben und setzen diese in Stand- oder Bewegtbilder um. (LF 3, LF 4)
Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt eine Kompetenzerweiterung durch die Vertiefung in die Arbeit mit umfangreicheren Kamera- bzw. Lichtsystemen und mit komplexeren Aufgaben. Das könnten z. B. Szenarios aus den Bereichen Bewegtbild, Drohnenfotografie, Fachkamera, Mittelformatkamera sowie analoger Fotografie sein. Komplexe Arbeitsabläufe werden untersucht, verglichen und eingeordnet. Auch generative Technologien („3-D“, „KI“) als Werkzeuge und Themenbereich werden berücksichtigt. (LF 6, LF 7)
Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, überwiegend selbstgesteuert komplexe, fotografische Projekte zu realisieren. Der Schwerpunkt des Fachs liegt hier auf der begründeten Auswahl von Aufnahmesystemen für einen zielführenden und wirtschaftlichen Einsatz, der sich auf eine konkrete Problemstellung bezieht und den Anforderungen und Ansprüchen der Kundinnen und Kunden entspricht. (LF 10)
Bildbearbeitung
Das Bündelungsfach Bildbearbeitung umfasst alle Kompetenzerweiterungen, die mit der Bildverarbeitung, Bildbearbeitung und Bildausgabe im Bereich Fotografie in Zusammenhang stehen.
Im ersten Ausbildungsjahr informieren sich die Lernenden über Bildcharakteristika und die entsprechende Anwendungssoftware. Sie setzen diese Software zur technischen Bildentwicklung ein, wählen geeignete Parameter, auch in geeigneter Reihenfolge bezüglich der Wirksamkeit und des Einsatzbereiches. (LF 5)
Im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt des Bündelungsfaches in der Anwendung spezieller Bildbearbeitungssoftware zur Bearbeitung von Fotos und Bewegtbildern. Sie führen eine auftragsbezogene Bildgenerierung und Bildbearbeitung durch. In diesem Zusammenhang werden grundlegende Schnitttechniken des audiovisuellen Materials angewendet und die strukturierte Speicherung und Archivierung der Daten beachtet. (LF 8)
Im dritten Ausbildungsjahr erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen, indem sie Bildmaterial hinsichtlich des Verwendungszwecks auftragsbezogen aufbereiten und crossmedial ausgeben. Dazu planen sie die Ausgabe unter Berücksichtigung produktspezifischer Vorgaben, weisen Geräteprofile zu und entscheiden sich für entsprechende Dateiformate. (LF 11)
Lernfeld 1 | Lernfeld 2 | Lernfeld 3 | Lernfeld 4 | Lernfeld 5 |
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40 Std. Beruf und Berufsumfeld präsentieren |
80 Std. Bildideen entwickeln und Bildaufbau gestalten |
80 Std. Kameratechnische Funktionen handhaben |
60 Std. Licht nutzen |
60 Std. Bilder digital entwickeln und sichern |
Lernfeld 6 | Lernfeld 7 | Lernfeld 8 | Lernfeld 9 |
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80 Std. Kamerasysteme einsetzen |
60 Std. Lichtsysteme einsetzen |
60 Std. Bilder digital gestalten |
80 Std. Bildkonzepte planen und umsetzen |
Lernfeld 10 | Lernfeld 11 | Lernfeld 12 |
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80 Std. Aufnahmesysteme einsetzen |
80 Std. Bilder für Ausgabemedien aufbereiten und ausgeben |
120 Std. Projekte konzipieren und umsetzen |