Bildungsgänge/Bildungspläne

Das Bündelungsfach Betriebsorganisation und Verkauf floristischer Waren bündelt alle Lernfelder, welche die betrieblichen Abläufe im Floristikfachgeschäft, den Einkauf, die Lagerung und den Verkauf von Waren sowie die Beratung und Gewinnung von Kundinnen und Kunden behandeln.

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die Schülerinnen und Schüler den Betrieb und das floristische Sortiment kennen. Sie orientieren sich im Arbeitsbereich Kasse und erwerben die Fähigkeit, Kassiervorgänge sicher abzuwickeln. (LF 1, LF 5)

Das zweite Ausbildungsjahr baut auf diesen Fähigkeiten auf, indem die Schülerinnen und Schüler nun lernen, kundenorientierte Beratungs- und Verkaufsgespräche zu führen. Zusätzlich vertiefen sie ihre Kenntnisse über die Organisation von Floristikbetrieben, indem sie Verkaufsraum und Schaufenster zur Warenpräsentation nutzen und verkaufsförderlich gestalten. Die Schülerinnen und Schüler kalkulieren einfache Werkstücke und ermitteln so betriebswirtschaftlich sinnvolle Verkaufspreise. (LF 8, LF 9, LF 10)

Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten, für ihr Floristikfachgeschäft Marketingmaßnahmen zielgerichtet zu planen und durchzuführen. Sie nutzen Kundenkarteien als Mittel der Kundenbindung und -neugewinnung. Sie lernen komplexe floristische Angebote am Beispiel von Raumfloristik zu planen, zu kalkulieren und ergänzende Dienstleistungen als Teil der floristischen Arbeit anzubieten. (LF 11)

Das Bündelungsfach Versorgung, Pflege und Anfertigung floristischer Werkstoffe und Werkstücke bündelt alle Lernfelder, welche Maßnahmen zur Haltbarkeit floristischer Werkstoffe und Werkstücke für den Verkauf und für die Nutzung durch die Kundinnen und Kunden beinhalten.

Im ersten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten, Schnittware bei der Annahme zu kontrollieren, diese fachgerecht zu versorgen und zu lagern. Dazu erlernen sie botanisches Fachwissen und erschließen sich die botanischen Namen. Sie erwerben die notwendigen Kompetenzen, um die wechselnden Pflanzensortimente im Innen- und im Außenbereich des Betriebs zu pflegen und leiten standortspezifische Unterschiede und Anforderungen ab. Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Kompetenzen, biotischen und abiotischen Schadbildern vorzubeugen und auf diese zu reagieren. (LF 2, LF 3)

Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse, indem sie pflanzensoziologisch stimmige und dauerhafte Pflanzungen planen. Mit Blick auf die Kundenzufriedenheit dokumentieren sie die Pflegeansprüche der verwendeten Werkstoffe als Kundeninformation und reflektieren die Wirkung von Pflanzen auf berufliche und private Lebensräume. (LF 7)

Im dritten Ausbildungsjahr vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse und Fertigkeiten, indem sie einen anlassbezogenen floristischen Raumschmuck einerseits mit Blick auf die bedürfnis- und standortorientierte Pflege von Werkstoffen und andererseits unter der gleichzeitigen Berücksichtigung gestalterischer Prinzipien planen und anfertigen (LF 13).

Das Bündelungsfach Planung und Gestaltung anlassbezogener floristischer Werkstücke bündelt alle Lernfelder, welche die Planung, die Gestaltung und den Verkauf von floristischen Werkstücken thematisieren.

Im ersten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, Sträuße nach Kundenwunsch zu gestalten und einen Verkaufspreis zu bestimmen. Sie erhalten Einblicke in Gestaltungsprinzipien und verschiedene Straußformen. Sie planen und gestalten floristische Werkstücke. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Verständnis für die technischen und gestalterischen Anforderungen floristischer Werkstücke und wählen betriebswirtschaftlich sinnvolle Bezugsquellen floraler und nonfloraler Werkstoffe aus. (LF 4)

Im zweiten Ausbildungsjahr erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen, indem sie unterschiedliche Werkstücke für komplexere Veranstaltungen am Beispiel von Trauer- und Gedenkanlässen planen, gestalten und verkaufen. Bei ihren Planungen beziehen sie rechtliche Vorschriften sowie den Umweltschutz mit ein. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich für die Durchführung von Kundengesprächen mit emotional herausfordernden Beratungssituationen auseinander. Um Kundenaufträge zielführend bearbeiten zu können, analysieren die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Werkstücke der Gedenk- und Trauerfloristik unter Berücksichtigung der verwendeten Gestaltungsprinzipien. (LF 6)

Im dritten Ausbildungsjahr planen und gestalten die Schülerinnen und Schüler kundenorientiert komplexe Werkstücke aus den floristischen Arbeitsfeldern Hochzeitsfloristik und Tischfloristik. Sie beziehen bei ihren Planungen den Einkauf, die Versorgung und die Haltbarkeit der Werkstoffe mit ein. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Anlässe und Kundenwünsche und leiten technische und gestalterische Anforderungen an ihre Werkstückgestaltung ab. Sie führen Beratungsgespräche durch, indem sie ihre Werkstücke anhand der Kundenwünsche beschreiben, begründen und angemessene Verkaufspreise ermitteln. (LF 12, LF 14)