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Lernfelder und Bündelungsfächer

Beschreibung der Bündelungsfächer

Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- und Geschäftsprozesse in gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Die Lernfeldübersicht zeigt die Zuordnung der Lernfelder zu den Bündelungsfächern.

Installation und Inbetriebnahme elektrotechnischer Anlagen

Das Fach Installation und Inbetriebnahme elektrotechnischer Anlagen bündelt alle Lernfelder, die sich von der Errichtung grundlegender elektrischer Installationen über die Elektroenergieversorgung hin bis zur Installation und Konfiguration von Systemen erstrecken.

Im ersten Ausbildungsjahr werden Kompetenzen vermittelt, welche die Schülerinnen und Schüler zur Planung und Installation von elektrischen Schaltungen befähigen. Dazu erstellen sie Schaltpläne und ein Aufmaß zur Angebotserstellung. Entsprechend erlernen sie die erforderlichen Schaltzeichen und Symbole sowie die elektrischen Grundgrößen. Zur sicheren Errichtung von elektrischen Installationen lernen die Schülerinnen und Schüler die Gefahren des elektrischen Stroms sowie Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes kennen (LF 1, LF 2).

Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt eine Kompetenzerweiterung mit dem Schwerpunkt, die Elektroenergieversorgung und die Sicherheit von Anlagen und Geräten zu konzipieren. Entsprechend werden unterschiedliche Netzsysteme, Schutzeinrichtungen, Normen und Vorschriften betrachtet, Betriebsmittel ausgewählt und dimensioniert sowie Schaltpläne erstellt. Darüber hinaus erlernen die Schülerinnen und Schüler die Prüfung ortsveränderlicher und ortsfester Betriebsmittel (LF 5).

Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, Systeme wie Gefahrenmeldeanlagen oder Systeme der intelligenten Gebäudetechnik nach Kundenaufträgen anwenderspezifisch auszuwählen und zu integrieren. Dazu werden ausgewählte Komponenten installiert, konfiguriert und zu bestehenden Netzwerken hinzugefügt. Dabei liegt ein Schwerpunkt darauf, Maßnahmen zum Schutz gegen unberechtigten Zugriff zu ergreifen und entsprechend ein Sicherheitskonzept aufzustellen (LF 9).

Planung, Programmierung und Wartung informationstechnischer Systeme

Das Fach Planung, Programmierung und Wartung informationstechnischer Systeme bündelt alle Lernfelder, deren Inhalte sich von der Realisierung einfacher Steuerungen über die Wartung und Instandsetzung bis hin zur Programmierung und Projektierung informationstechnischer Systeme erstrecken.

Im ersten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, Steuerungen und einfache Regelungen zu analysieren und zu realisieren. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen hierzu verbindungsprogrammierte Steuerungen und speicherprogrammierbare Steuerungen sowie Sensoren und Aktoren. Sie wählen auftragsbasiert Techniken sowie Komponenten aus und realisieren die Steuerung oder Regelung (LF 3).

Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt eine Erweiterung der Kompetenz um die Fähigkeit, systematisch Geräte, Baugruppen und Bauelemente auf ihre Funktion und Wirkungszusammenhänge zu analysieren, um Fehler zu lokalisieren und zu beheben. Das Vorgehen für die Wartung und Reparatur wird von den Schülerinnen und Schülern selbstständig unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Aspekten geplant. Zudem führen die Schülerinnen und Schüler IT-Projekte durch. Dazu analysieren sie die Kundenanforderungen und berücksichtigen dabei Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit. Entwickelte Konzepte werden mit den Kundinnen und Kunden abgesprochen und die Computersysteme entsprechend konfiguriert (LF 6, LF 7).

Im dritten Ausbildungsjahr liegt der Kompetenzzuwachs der Schülerinnen und Schüler darin, informationstechnische Systeme zu programmieren und Datenbanken anzubinden. Dazu werden Softwareentwicklungsumgebungen verglichen sowie Programmablaufpläne und Struktogramme erstellt. Für die Anbindung einer Datenbank wird ein Datenbankkonzept entwickelt (LF 10).

Im vierten Ausbildungsjahr wird die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler auf die Behebung von Störungen in komplexen informationstechnischen Systemen erweitert. Des Weiteren werden Änderungswünsche der Kundschaft umgesetzt, wozu Methoden und Strategien zur systematischen Fehlersuche und Fehlerbeseitigung Anwendung finden. Änderungs- und Instandhaltungsmaßnahmen werden durch die Schülerinnen und Schüler geplant und umgesetzt (LF 13).

Konzeptionierung Realisierung informationstechnischer Systeme

Das Fach Konzeptionierung und Realisierung informationstechnischer Systeme bündelt alle Lernfelder, deren Schwerpunkt auf dem Entwurf von Konzepten für informationstechnische Systeme liegt.

Im ersten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz zur Bereitstellung informationstechnischer Systeme, was die Konzeptionierung gemäß Kundenanforderung beinhaltet. Bei einer Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Durchführbarkeit werden Aspekte der Energietechnik im Hinblick auf die Energieversorgung und die Effizienz der Systeme betrachtet (LF 4).

Im zweiten Ausbildungsjahr wird die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler auf die Planung und Installation von Netzwerken erweitert. Zugriffe darauf werden über Freigaben und Benutzerrechte administriert. Bei der Planung werden Aspekte der Datensicherheit und des Datenschutzes berücksichtigt. Zur Gewährleistung der Ausfallsicherheit werden Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung verwendet (LF 8).

Im dritten Ausbildungsjahr liegt der Fokus auf dem Kompetenzerwerb zur Planung und Realisierung von Konzepten für Kommunikationssysteme. Dazu werden Komponenten basierend auf Antennen-, Satelliten- und Voice-Over-IP-Technik betrachtet. Basierend auf technischen und wirtschaftlichen Kriterien wird ein Konzept ausgewählt, realisiert und parametriert (LF 11).

Im vierten Ausbildungsjahr wird die Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler auf die Konzeptionierung, Einrichtung und Administration von medientechnischen Systemen ausgebaut. Dies beinhaltet insbesondere Bildaufnahme- und Bildwiedergabegeräte sowie Druck- und Kopiergeräte. Die Schülerinnen und Schüler konfigurieren Quellen und Zuspieler sowie Geräte und Server, was auch Systeme in virtualisierter Form beinhaltet (LF 12).

Lernfeldübersicht

1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1 Lernfeld 2 Lernfeld 3 Lernfeld 4

80 Std.

Elektrotechnische Systeme analysieren, Funktionen prüfen und Fehler beheben

80 Std.

Elektrische Systeme planen und installieren

80 Std.

Steuerungen und Regelungen analysieren und realisieren

80 Std.

Informationstechnische Systeme bereitstellen

exemplarische Lernsituationen
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 5 Lernfeld 6 Lernfeld 7 Lernfeld 8

80 Std.

Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Anlagen und Geräten konzipieren

80 Std.

Elektronische Bauelemente und Baugruppen analysieren und prüfen

60 Std.

Computersysteme konfigurieren und einrichten

60 Std.

Vernetzte Systeme installieren, erweitern und administrieren

exemplarische Lernsituationen
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 9 Lernfeld 10 Lernfeld 11

100 Std.

Anwenderspezifische Systeme auswählen und integrieren

100 Std.

Informationstechnische Systeme programmieren

80 Std.

Kommunikationssysteme planen und realisieren

exemplarische Lernsituationen exemplarische Lernsituationen
4. Ausbildungsjahr
Lernfeld 12 Lernfeld 13

80 Std.

Multimedia- und serverbasierte Systeme einrichten und administrieren

60 Std.

Komplexe Informationssysteme ändern und instand halten

exemplarische Lernsituationen
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