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Lernfelder und Bündelungsfächer

Beschreibung der Bündelungsfächer

Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- und Geschäftsprozesse in gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Die Lernfeldübersicht zeigt die Zuordnung der Lernfelder zu den Bündelungsfächern.

Wirtschafts- und Sozialprozesse

Dieses Bündelungsfach vermittelt eine Orientierung über die vielfältigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen sowie sozialen Prozesse eines Versicherungsbetriebs. Die Schülerinnen und Schüler werden in den jeweiligen Prozessen in der Rolle der Auszubildenden und des Auszubildenden oder der Mitarbeiterin und des Mitarbeiters angesprochen. Sie beachten juristische sowie kaufmännische Aspekte, ermitteln den betrieblichen Erfolg auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit eines Betriebes sowie die gegebenen betriebswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Einflüsse.

Im Lernfeld 1 im ersten Ausbildungsjahr lernen die Schülerinnen und Schüler die Geschäftsprozesse ihres Ausbildungsbetriebs und ihre neue berufliche Rolle kennen. Sie orientieren sich in der neuen Lebenssituation und machen sich mit den Rahmenbedingungen, Strukturen und rechtlichen Vorgaben der dualen Ausbildung vertraut. Sie erschließen ihre konkreten Rechte und Pflichten aus ihrem Ausbildungsvertrag und informieren sich über ihre Mitbestimmungsrechte. Zunehmend entwickeln sie hierzu individuelle Positionen und können diese sachlich und sprachlich angemessen vor Dritten vertreten. Die Schülerinnen und Schüler nehmen eine aktive Rolle im Betrieb ein und decken den ökonomischen, technologischen, ökologischen Wandel auf. Diesbezüglich entwickeln sie Wertvorstellungen, Standpunkte und berufliche Ziele sowie Visionen. Dabei erkennen sie die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens und berücksichtigen konkrete Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie kennen wesentliche tarifvertragliche und arbeitsvertragliche Vorgaben, Betriebsvereinbarungen und Schutzvorschriften für Auszubildende sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und können diese situativ anwenden.

Im zweiten Ausbildungsjahr (LF 9) entwickeln die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz, die Geschäftsprozesse zwischen Direktion, Agentur, Untervertretern und externen Personen als Zahlungsströme darzustellen und Gehaltsabrechnungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Betriebs zu erstellen. Sie analysieren die entsprechenden Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung, das Privatkonto, das Eigenkapital und die Bilanz. Die Schülerinnen und Schüler ermitteln den handelsbilanziellen Erfolg, zeigen entsprechende Veränderungen der Vermögens- sowie Kapitalstruktur auf und bewerten, auch unter Abgleich ihrer Ergebnisse mit den Jahresabschlüssen Dritter, den Erfolg.

Im dritten Ausbildungsjahr werden betriebswirtschaftliche sowie volkswirtschaftliche Prozesse auf dem Versicherungsmarkt analysiert und deren Auswirkungen auf die Betriebe beurteilt. Es werden grundlegende Kompetenzen zur Gründung und Führung eines kaufmännischen Geschäftsbetriebs im Versicherungsbereich vermittelt (relevante Rechtsformen, Handelsregister, Firma, Kaufleute, Stellvertretungsregelungen, Abschluss von Kaufverträgen, Kaufvertragsstörungen, Abschluss- und Vermittlungsvollmachten). Darüber hinaus werden gesamtwirtschaftliche Einflüsse auf Versicherungsbetriebe mit beruflichem und privatem Handeln verbunden. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich dazu mit Angebots- und Nachfrageverhalten auf ausgewählten Märkten sowie unterschiedlichen Preisbildungsprozessen auf Märkten auseinander und beurteilen diese. Sie beschreiben die Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik nach dem Stabilitätsgesetz und erweitern diese um soziale und ökologische Aspekte. Mit Hilfe ausgewählter statistischer Daten ermitteln die Schülerinnen und Schüler mögliche Störungen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts und analysieren deren Ursachen. Sie erweitern und vertiefen ihr Marktverständnis und berücksichtigen bei ihrer Betrachtung auch konjunkturelle Schwankungen im Zeitablauf (LF 13).

Kundenprozesse

Dieses Fach fasst die Lernfelder zusammen, die Geschäftsprozesse zur Kundenberatung, Kundenbindung von Neu- und Bestandskunden sowie Kundenrückgewinnung im Versicherungsbereich ansprechen. Die Kundeninteraktionsprozesse sind so zu gestalten, dass für die Kundinnen und Kunden individuelle und passgenaue Lösungsangebote entstehen. Es gilt, ein durchweg positives Kundenerlebnis zu schaffen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Dazu werden neben klassischen Vertriebskanälen auch unterschiedliche digitale Vertriebskanäle angeboten. Infolgedessen finden Kundenberatungsgespräche in analoger, digitaler oder hybrider Form statt. Dabei sind sowohl geltende rechtliche Rahmenbedingungen, Inhalt, Aufbau und Ablauf der Kundenberatungsprozesse, geeignete Formen der berufssprachlichen Kundenkommunikation sowie entsprechende Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit der Kundinnen und Kunden zu berücksichtigen.

Im ersten Ausbildungsjahr bearbeiten die Schülerinnen und Schüler das Lernfeld 2 und das Lernfeld 3.

Sie entwickeln im Lernfeld 2 die Kompetenz, Kundenberatungsprozesse so zu gestalten, dass diese die Rechtsicherheit für die Kundinnen und Kunden und den Versicherer gewährleisten. Dazu entwickeln die Schülerinnen und Schüler Konzeptionen von „idealtypischen“ Kundenberatungsgesprächen im Zeitablauf. Grundlage dafür ist das Versicherungs- und Handelsrecht sowie die Berücksichtigung der Grundsätze zur Nutzung, Verarbeitung und Sicherung von schutzwürdigen und besonders schutzwürdigen personenbezogenen Daten (BDSG, DSGVO, Code of Conduct). Ergänzend behandeln die Schülerinnen und Schüler im ersten Ausbildungsjahr das Lernfeld 3. Sie erweitern die erworbenen Kompetenzen aus Lernfeld 2 um die kundenorientierte und interaktive Ebene. Die Schülerinnen und Schüler decken dazu die Bedürfnisse ausgewählter Zielgruppen bzw. Buyer Personas auf und entscheiden sich für auf die Kundinnen und Kunden abgestimmte Lösungen, indem sie geeignete Kommunikationskanäle auswählen und den jeweiligen Kundeninteraktionsprozess in seiner konkreten Ausprägung im Zeitablauf planen. Sie bereiten konkrete Kundenberatungsgespräche vor und führen diese für ausgewählte Gesprächsphasen (Begrüßung, Bedarfsanalyse, Einwandbehandlung, Lösungspräsentation, Abschlusstechniken, Empfehlungsfrage, Verabschiedung) durch und reflektieren ihr Kommunikationsverhalten.

Im dritten Ausbildungsjahr kontrollieren und analysieren die Schülerinnen und Schüler im Lernfeld 12 die wirtschaftliche Situation und den Erfolg eines Versicherungsbetriebs im Rahmen eines Projektes (klassisches oder agiles Projektmanagement). Sie prüfen die unternehmerische Situation eines Versicherungsbetriebs und nutzen hierfür ausgewählte relevante Kennzahlen aus der Kosten- und Leistungsrechnung unter besonderer Beachtung der Kundenbindung und zur Kundenrückgewinnung. Ziel ist es, Mehrwerte für die Kundinnen und Kunden zu generieren, indem sie neue Strategien für Kundenzugänge unter Nutzung multipler Kanäle ausarbeiten und hierzu eine begründete und aussagekräftige Planung entwickeln. Bei ihren Entscheidungen wägen sie den Kundennutzen und die Kosten für den Betrieb ab. Sie ermitteln die betriebsrelevanten Geschäftsfälle im Rahmen der sachlichen Abgrenzung und nutzen das Betriebsergebnis und den einfachen Deckungsbeitrag zur Kontrolle der geplanten Maßnahmen. Lernfeld 3 und Lernfeld 12 sind thematisch verbunden und bauen in Teilen inhaltlich aufeinander auf. Im Lernfeld 3 bietet es sich an, die erworbene Fachkompetenz der Schülerinnen und Schüler aus Lernfeld 4 mit einzubinden.

Versicherungs- und Finanzanlagenprozesse

Dieses Fach bündelt Lernfelder, deren Geschäftsprozesse darauf ausgerichtet sind, bedarfsgerechte Versicherungs- und Finanzlösungen im Lebenszyklus der Versicherungskundinnen und -kunden rechtssicher anzubieten. In diese Prozesse sind vielfältige Kundeninteraktionsprozesse in analoger und digitaler Form einzubinden. Alle Lernfelder dieses Bündelfachs sind als Bedarfsfeld formuliert. Ein Bedarfsfeld zeigt für bedeutsame Lebensbereiche Kundenrisiken auf, die über Gewährung von Versicherungsschutz und/oder Aufbau von Kapital abgesichert werden können (z. B. Wohnen, Mobilität und Reisen). Die Betrachtung von einzelnen Versicherungsprodukten tritt beim Bedarfsfeld in den Hintergrund.

Im ersten Ausbildungsjahr erwerben die Schülerinnen und Schüler im Lernfeld 4 die Kompetenz Versicherungsverträge im Bedarfsfeld Wohnen anzubahnen, den Kundenbestand zu betreuen und Schadensfälle zu bearbeiten.

Dazu holen sie über ausgewählte Kanäle Kundeninformationen ein, analysieren daraufhin die Risikosituation der Kundinnen und Kunden und wählen kundenspezifisch Vertragsarten und -komponenten aus. Sie informieren und beraten die Kundinnen und Kunden über Umfang und Möglichkeiten des bedarfsgerechten Versicherungsschutzes (Beziehung zu Lernfeld 6) und zeigen Alternativen und Erweiterungen des Versicherungsschutzes über Klauseln oder Zusatzbausteine (z. B. innovative Assistance Bausteine rund ums Haus) auf und erstellen bedarfsgerechte Angebote. Im Lernfeld 5 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Prozessen, die der Sicherung des Kundenvermögens dienen. Dieses kann durch einzulösende Schadenersatzansprüche Dritter oder durch Rechtsstreitigkeiten deutlich belastet werden. Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen grundlegenden Überblick über den Aufbau des deutschen Rechtssystems und die entsprechenden juristischen Verfahrensabläufe. Sie klären Haftungsarten sowie die Haftungsfrage für alltägliche Schadenersatzforderungen. Sie decken gegebene Haftungsrisiken, bestehende Risiken im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten sowie daraus resultierende Versorgungslücken auf. Für die Kundinnen und Kunden und ihre Familienangehörigen unterbreiten sie Vorschläge zur Risikobewältigung, erstellen bedarfsgerechte Angebote, die sich typischerweise aus einem abgestimmten Mix von Haftpflicht- und Rechtsschutzkomponenten zusammensetzen. Die vertraglichen Schnittstellen grenzen sie für die Kundinnen und Kunden verständlich ab. In Lernfeld 4 und Lernfeld 5 stellen die Schülerinnen und Schüler bestehende Verträge - im Sinne der langfristigen Kundenbindung - entsprechend des veränderten Bedarfs um. Sie prüfen eingereichte Schadensfälle, führen die formelle und materielle Deckungsprüfung durch und informieren die Versicherungsnehmerin oder den Versicherungsnehmer über deren Rechte und Pflichten. Hierfür planen und gestalten sie die erforderlichen Kundeninteraktionsprozesse individuell vor dem Hintergrund der konkreten Kundenbedürfnisse und reflektieren diesen im Hinblick auf ausgewählte Aspekte.

Im zweiten Ausbildungsjahr bearbeiten die Schülerinnen und Schüler die Bedarfsfelder Mobilität und Reisen (LF 6), Arbeitskraftabsicherung (LF 7) und Deckung der medizinischen Versorgung (LF 8).

Das Bedarfsfeld Mobilität und Reisen beschäftigt sich mit Ortsveränderungen von Kundinnen und Kunden oder der Bewegung von materiellen Gütern. Konkret werden hier Verkehrsarten (Fuß-, Straßen-, Schienen-, Luft-, Schiffsverkehr), die Mobilität und das Reisen ermöglichen, untersucht. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die hier gegebenen Risiken für die Kundinnen und Kunden sowie Verkehrsopfer unter besonderer Berücksichtigung des Faktors Straßenverkehr. Sie erschließen relevante juristische Normen (BGB, StVG, PflVG, VVG, AKB) und informieren sich über Zweck, Ausprägung und Umfang der Pflichtversicherung von Kraftfahrzeugen in Deutschland. Sie erarbeiten bedarfsgerechte Versicherungslösungen für die Halterin oder den Halter, Versicherungsnehmerin/Versicherungsnehmer, berechtigte Fahrerin/berechtigten Fahrer und Insassen eines Kraftfahrzeuges. Sie begleiten und beraten die Kundinnen und Kunden, ausgehend von der Zulassung des Kraftfahrzeugs bis zum Abschluss des Hauptvertrags auch mit Blick auf innovative Tarifangebote im Kraftfahrtbereich. Ergänzend beraten sie zum Versicherungsschutz auf Reisen. Im Schadensfall prüfen sie etwaige Regressmöglichkeiten und nehmen Rückstufungen im Schadensfall vor.

Im Lernfeld 7 analysieren die Schülerinnen und Schüler verschiedene Risiken der Kundinnen und Kunden, die zum Verlust der Arbeitskraft führen können und informieren sich über unterschiedliche Ausprägungen geeigneter Vorsorgemöglichkeiten durch die Sozial- und die Individualversicherungsangebote. Sie ermitteln die Versorgungslücken und erstellen daraufhin ein auf die Kundenbedürfnisse abgestimmtes Versicherungsangebot mit den entsprechenden Vertragskomponenten. Die Schülerinnen und Schüler beraten die Kundinnen und Kunden auch unter Abwägung von Kosten- und Nutzenüberlegungen über alternative Absicherungsmöglichkeiten. Sie weisen auf steuerliche Förderungsmöglichkeiten und steuerliche Belastungen hin. Im Kundenberatungsgespräch erläutern sie die besondere Bedeutung der vorvertraglichen Anzeigepflicht in der Personenversicherung und zeigen Konsequenzen bei deren Verletzung auf (Beziehung zu Lernfeld 11). Sie klären über die vom Versicherer einzuhaltenden rechtlichen Vorgaben zum Schutz der Kundendaten (Beziehung zu Lernfeld 8) auf. Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Lernfeld 8 die Kompetenz, ihre Kundinnen und Kunden über die bestehenden Risiken und vorhandene Versorgungslücken im Bedarfsfeld Gesundheit zu informieren. Sie beraten ihre Kundinnen und Kunden über die Leistungsangebote der privaten Krankenversicherung und grenzen diese von den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ab. Sie erstellen bedarfsgerechte Angebote für die Krankheitskostenzusatzversicherung bzw. Krankheitskostenvollversicherung und Pflegeversicherung. Sie begleiten die Kundinnen und Kunden im Zeitablauf und passen den bestehenden Versicherungsschutz entsprechend der Änderung der individuellen Lebenssituation an. Dabei zeigen sie auch ordentliche und außerordentliche Kündigungsmöglichkeiten auf und weisen auf die sich daraus für die Kundinnen und Kunden ergebenden Konsequenzen hin. Die Schülerinnen und Schüler klären die Kundinnen und Kunden über die rechtlichen Vorgaben und Umsetzung zum Schutz der personenbezogenen Daten auf (Beziehung zu Lernfeld 5). Im Rahmen der Bestandspflege (LF 6, LF 7, LF 8) erfassen die Schülerinnen und Schüler zeitnah Änderungen der persönlichen Lebenssituation und passen gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden die bestehenden Verträge an die neuen Erfordernisse an. Im Leistungsfall prüfen sie die Deckung dem Grunde nach (LF 6, LF 7, LF 8) und der Höhe nach (LF 6, LF 7). Die Schülerinnen und Schüler reflektieren in den drei Lernfeldern des zweiten Ausbildungsjahres ihr Service- und Kommunikationsverhalten für ausgewählte Kundeninteraktionen.

Im dritten Ausbildungsjahr bearbeiten die Schülerinnen und Schüler das Bedarfsfeld Geld- und Kapitalanlagen aufbauen (LF 10) sowie Altersvorsorge betreiben und Hinterbliebene absichern (LF 11). Beide Lernfelder sind thematisch miteinander verzahnt. Kundeninnen und Kunden betreiben Vorsorge, indem sie Kapital durch Finanzanlagen aufbauen oder der Versicherer für seine Kundinnen und Kunden in entsprechende Finanzanlagen investiert und seinerseits Kapital für die Kundinnen und Kunden aufbaut.

Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Lernfeld 10 die Kompetenz, Finanzanlageberatungen zum Aufbau von Geld- oder Vermögensanlagen der Kundinnen und Kunden unter Berücksichtigung der Finanzmarktsituation, fachkompetent, kundenorientiert und rechtssicher vorzubereiten, durchzuführen und zu reflektieren. Sie decken Anlageziele auf und empfehlen begründet bedarfsgerechte Geld- und Finanzanlagenmöglichkeiten. Sie klären die Kundinnen und Kunden über Ursache und Wirkung von Veränderungen auf den Finanzmärkten sowie über Chancen und Risiken der entsprechenden Finanzanlage auf. Sie weisen auf Bewertungshilfen zum Ausfallrisiko, anfallende Kosten, staatliche Förderungen und steuerlich zu berücksichtigende Aspekte hin. Im Sinne der langfristigen Kundenbindung betreuen die Schülerinnen und Schüler die Kundinnen und Kunden in ihrem Lebenszyklus und optimieren deren Finanzanlageportfolio in regelmäßigen Abständen. Unter Anwendung des Drei-Schichten-Modells wählen die Schülerinnen und Schülerinnen in Lernfeld 11 geeignete Möglichkeiten zum Aufbau der Altersvorsorge und zur Todesfallabsicherung aus, erstellen daraufhin Angebote und beraten ihre Kundinnen und Kunden fachkompetent. Dabei berücksichtigen sie die gegebene Risikosituation, ermitteln Versorgungslücken und zeigen staatliche Förderungen sowie mögliche Belastungen in der Auszahlungsphase auf. Sie erläutern die versicherungsmathematischen Hintergründe zur Ermittlung der garantierten sowie nicht garantierten Ablaufleistungen für den jeweiligen Vertrag und decken die besondere Bedeutung der vorvertraglichen Anzeigepflicht in der Personenversicherung auf (Beziehung zu Lernfeld 7). Sie begleiten und beraten ihre Kundinnen und Kunden im Zeitablauf und bereiten Angebote zur Erweiterung bzw. Variation der bestehenden Versicherungsverträge vor, passen Verträge entsprechend des Bedarfs an und zeigen bedarfsgerechte Lösungen im Falle von Zahlungsschwierigkeiten auf.

Lernfeldübersicht

1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1 Lernfeld 2 Lernfeld 3 Lernfeld 4 Lernfeld 5

40 Std.

Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten

40 Std.

Kundengespräche zu Versicherungsverträgen vorbereiten

40 Std.

Kundengewinnung über verschiedene Kommunikations- und Vertriebskanäle

120 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Wohnen beraten

80 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Rechtstreitigkeiten und Ansprüche Dritter beraten 

exemplarische Lernsituationen
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 6 Lernfeld 7 Lernfeld 8 Lernfeld 9

80 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Mobilität und Reisen beraten 

60 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Arbeitskraft beraten

60 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Gesundheit beraten

80 Std.

Geschäftsprozesse erfassen und dokumentieren

exemplarische Lernsituationen
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 10 Lernfeld 11 Lernfeld 12 Lernfeld 13

60 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Finanzanlagen beraten

60 Std.

Kundinnen/Kunden im Bedarfsfeld Altersversorgung und Absicherung der Hinterbliebenen beraten 

80 Std.

Geschäftsprozesse steuern und Bestandskundschaft im Lebenszyklus binden 

80 Std.

Wirtschaftliche Einflüsse auf den Versicherungsmarkt analysieren und beurteilen 

exemplarische Lernsituationen
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